Projekt ETA-Tau
Die Oberflächenverschmutzung von Solaranlagen, insbesondere an niederschlagsarmen Standorten, führt zu Leistungsverlusten durch Verschattung oder Reflexion des einfallenden Lichts. Bislang müssen die Oberflächen daher regelmäßig in kurzen Abständen gereinigt werden, was mit erheblichen Kosten verbunden ist.
Wie also lassen sich festklebende Verschmutzungen auf Solarmodulen vemeiden? Im Rahmen experimenteller Forschung durch das Fraunhofer CSP konnte der Nachweis erbracht werden, dass eine wesentliche Ursache für die Anhaftung von Verschmutzungen die erhöhte Oberflächenfeuchte bzw. Betauung in den Nacht- und frühen Morgenstunden ist. Eine Beheizung zur Vermeidung der Betauung könnte die Staubanhaftungen verhindern, scheitert bislang an einem fehlenden Regelungskonzept.
Im Rahmen des Vorhabens soll daher eine hochsensitive Oberflächenfeuchte-Sensorik entwickelt werden, welche eine energieeffiziente Beheizung der Oberflächen von Photovoltaik-Modulen gestattet. Nach einer Konfiguration im Labor soll eine Validierung im realen Einsatz an repräsentativen Standorten erfolgen. Hierbei gilt es die wirtschaftlichen Potenziale und Regelungsparameter in Abhängigkeit von konkreten Anwendungsfällen und Wetterbedingungen zu ermitteln. Im Erfolgsfall werden darüber hinaus weitere Verwertungspotenziale bei Windkraftanlagen, CSP (Concentrated Solar Power) sowie in der Luftfahrt gesehen.
Das Projekt ETA-Tau wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des VIP+ Programms gefördert (Fördernummer 03VP08430)